Für dauerhaft hochwertige Drucke ist die Reinigung der Druckwalzen unerlässlich. Kein Wunder, dass viele Druckereien größte Sorgfalt walten lassen und viel Geld für die besten Reinigungslösungen und -geräte ausgeben. Chemische Reiniger sind in fast allen Geschäften erhältlich, die Druckerzubehör verkaufen.
Backpulversysteme
Natriumbikarbonat- oder Natronstrahlsysteme nutzen Luftdruck, um das Natronmedium zur Druckwalze zu befördern. Eine Vakuumeinheit sammelt das verbrauchte Medium anschließend auf. Beim Natronstrahlen kommt das Prinzip der erneuten Zertrümmerung zum Einsatz. Größere Natriumbikarbonatkristalle werden beim Aufprall in kleinere zertrümmert. Der Strahldruck kann bei mechanisch gravierten und verchromten Walzen 20 bis 25 psi erreichen. Lasergravierte Walzen benötigen 30 bis 35 psi. Das Natron dringt in die Zellen ein und löst die getrocknete Tinte auf. Dieses Verfahren eignet sich gut zum Entfernen von getrockneter Tinte und Flecken. Es kann zum Reinigen von Breitbahnrollen sowohl auf der Druckmaschine als auch außerhalb verwendet werden. Dieses Verfahren gilt nur für Schmalbahnrollen.
Für die Reinigung außerhalb der Druckmaschine ist eine Strahlkabine erforderlich. Diese muss geschlossen sein. Die Reinigungseinheiten für die Druckmaschine sind tragbar und können von einer Druckmaschine zur anderen mitgenommen werden. Systeme für die Druckmaschine werden in Wellpappendruckereien eingesetzt. Die Walze rotiert, während die Düse während der Reinigung mechanisch über die Walze fährt. Die Einheiten sind sicher, effektiv und schnell.
Die Kunststoffperlensysteme nutzen Kunststoff- und Luftperlen, um auf die Zylinderoberflächen zu treffen. Der Luftdruck liegt zwischen 35 und 70 psi. Solche Systeme sind in der Regel freistehende Druckmaschinen mit geschlossenen Gehäusen. Die Walze wird gedreht, während die Düse die gesamte Länge durchläuft. Die getrocknete Tinte wird durch die Poly- oder Kunststoffperlen aufgebrochen.
Ultraschall- und chemische Reinigung
Ultraschallreinigungssysteme nutzen Schallenergie. Diese sorgt für die Reinigung. Das System wird durch zeitgesteuerte Ultraschallgeneratoren überwacht. Diese dienen dazu, die Einwirkzeit zu begrenzen und Zellschäden zu minimieren. Zu lange Einwirkzeit beschädigt den Zylinder. Für Gravuren mit höheren Linien sind kürzere Reinigungszeiten erforderlich, da diese anfälliger für Beschädigungen sind.
Chemische Reiniger werden in der Druckindustrie täglich eingesetzt. Sie sind größtenteils wirksam. Die meisten dieser Reiniger sind ätzend und ermöglichen eine gründliche und schnelle Reinigung. Die gewählte Chemikalie muss den OSHA- und EPA-Richtlinien entsprechen. Datenblätter und Richtlinien müssen ebenfalls überprüft werden.